Roadtrip nach Norden, letzte Station – Vancouver

An unserem letzten Vormittag in Seattle haben wir das EMP at Seattle Center (www.empsfm.org) besucht, gleich neben der Gates Foundation. (Hätten wir ja schon am Vorabend machen gewollt, aber die Öffnungszeiten sind absolut nerdangemessen, von zehne morgens – da stehen dann ein paar gähnende Hansel an der Kasse – bis fünfe abends). Das ist ein richtig tolles Museum! Erst mal Musikgeschichte (Jimi Hendrix war Seattler, genau wie Kurt Cobain) mit Klangbeispielen, Konzertfilmen, Instrumenten etc., dann ein Gitarrenturm und eine Ausstellung zur Geschichte der E-Gitarre (es war nicht leicht, Christoph da wieder ‘rauszukriegen). Im oberen Stockwerk, schon recht nerdig: Kampfschiffe, Kostüme und Filmszenen aus Battlestar Galactica (wieder eine Serie, von der ich eilends ein paar Staffeln aufholen muss – zum Glück stehen die langen nassen Winterabende bevor). Danach das Nerd-Erlebnis schlechthin: die ultimativ-interaktive Ausstellung zu Avatar – sehr spannend, wir haben gleich mitgemacht und eine Filmszene nach Regieanweisungen von James Cameron vor einem Green Screen nachgestellt (ich) und Module auf einem großen Tischmonitor hin- und hergeschoben und vergrößert (Christoph).

Und dann: on the road again, nach Kanada, in’s Ausland, wo alles ganz anders ist als in Amerika. Oder? Auf jeden Fall regnet es, die ganze Fahrt über. Bis wir in Blaine in der Border Crossing Line anstehen – da reißt der Himmel urplötzlich auf. Der kanadische Grenzbeamte (kein Mountie!) kann irgendwie gar nicht fassen, dass zwei Deutsche mit US-Visa Amerika freiwillig verlassen, um in Kanada Ferien zu machen. Er läßt uns aber dennoch einreisen.

Noch ein paar Kilometer (endlich hat diese unsinnige non-metric Meilenrechnerei ein Ende) und wir kommen in Vancouver an, finden mühelos unser in Downtown gelegenes Hotel (nach den unendlichen Weiten in den Nationalparks nehmen wir den uns zugewiesenen Parkplatz in der Tiefgarage (!) als Schrumpfmodell wahr) und später, als wir zum Dinner ins Städtle losgehen, auch wieder das Regenbogenfahnenviertel, wo es bunt, lustig und nahrhaft zugeht.

Unsere Gute-Nacht-Margarita nehmen wir zu Live Musik im Doc’s Blues. Selbstverständlich für einen guten Zweck, man sammelt für Children’s Wish und covert R&B von Aretha Franklin bis zur humpfzigsten Version von Proud Mary. Christoph senkt das Durchschnittsalter im Saal durch pure Anwesenheit beträchtlich.

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