Roadtrip nach Norden, 8. Tag (immer noch Seattle)

Heute ist gegenüber Wildcard Wednesday und es gibt alle Stunde einen Ein-Dollar-Lap Dance. Statt uns diesen Verführungen hinzugeben, erlaufen wir Seattle (bergauf, bergab ad inf., falls ich das noch nicht erwähnt haben sollte). Erst mal wieder flott zum Public Market geschnauft und von dort weiter zum Ferry Building, zum Schifferl fahren und ca. 300 Skyline Photos von der Fähre aus machen. Nicht, dass die versprochene Sonne dazu geschienen hätte…

Danach wollen wir in den SAM (Seattle Museum of Art) Waterfront Sculpture Garden; da könnten wir doch eigentlich in die Wasserfront-Trambahn vom so sehr gerühmten Seattle Nahverkehr springen. Könnten wir, wenn nicht die Gleise rostig, die Gleisbetten zugekrautet und die Haltestellen mit “No-Trespassing-Schildern” gesperrt wären. Dann hoit ned. Es spricht ja auch nix gegen einen Spaziergang, am Wasser ist es selbst hier eben. Die Kunst im Sculpture Garden ist… hmmm, wie nennt man das am besten? Im besten Sinne recht groß, im schlechtesten eher unzugänglich – sprich, sie gefällt uns nicht. Gemma hoit weiter, hinauf zu Space Needle, einem der hiesigen Wahrzeichen. Ein faszinierender, fremdartig anmutender Bau, schlank und elegant, der einen unwillkürlich nach extraterrestrischen Lebensformen Ausschau halten läßt. (Keine da.)

Schiff hamma, Raumschiff auch, jetzt brauchen wir noch terrestrische Industrie. Vielleicht ein Gaswerk?

Kein Problem, Seattle bietet alles, also auch den Gas Works Park (http://bit.ly/1E8P14) am Union Lake. This is, like, totally wow!

In einem hübsch angelegten Park am See mit tollem Blick auf die Skyline Seattles stehen alte Industrieanlagen, teilweise original belassen in einem aparten Rostton, teilweise knitsche-knatschebunt gestrichen (das eine übrigens überraschenderweise so schön wie das andere). Erst als es vollkommen dunkel geworden ist, brechen wir – um ca. weitere 300 Skyline Photos reicher – zum Abendessen auf.

Amore infused.
Doch, doch, das ist was zum Essen (http://bit.ly/1iNVi3). Und zwar was sehr gutes! Bei der Zigarette danach treffen wir einen anderen Raucher. Es ist der Chef, Sean Langan, persönlich. Sehr nett, wenn man mit dem Koch über sein Essen und anschließend über Gott und die Welt fachsimpeln kann.

Der Amateur Night Thursday ist angebrochen und irgendwelche Menschen lärmen auf der Straße herum  – wir hingegen gehen schlafen. Morgen verlassen wir die USA und reisen nach British Columbia.

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