Und was tue ich, während Toni im Schweiße seines Angesichts den flockblog repariert? Genau, ich geh dann mal ins Kino und schaue Lt. Aldo Raine und seinen Merry Basterds beim Nazis killen zu.
Sorry. Vertan. Man hat Brad Pitt degradiert. Gemeint war: “Ich gehe ins Kino und schaue Panzerkommandeur Sgt. Wardaddy und seinen Kumpels Bible, Gordo, Coon-Ass und Norman* beim Nazis killen zu.”
“Fury” spielt im April 1945 irgendwo im ruralen Deutschland und ist ein Kriegsfilm von echtem Schrot und Korn. Amerikanische Bodentruppen liefern sich Menschen und Material aufreibende letzte Schlachten mit Hitlers Volkssturm. Statt Trophäen-Skalps baumeln im namensgebenden Tank Fury deutsche Orden, ansonsten Matsch & Männerfreundschaften, dumme junge Vorgesetzte frisch von der Militärakademie und subalterne Schlachtroßhelden, Tanks vs Panzerfäuste, Flüchtlingstrecks, Kindersoldaten, feige fette Nazis (eine Suizid-im-Luxus-Szene vom allerfeinsten), weiße Fahnen, Luftbombardements; das ganze gräßliche Programm.
Wie jeder Kriegsfilm, der den Krieg zeigt, wie er ist, ist Fury eigentlich ein Antikriegsfilm, von gelegentlichen Ausflügen ins Pathos abgesehen. Neu ist nichts.
* SPOILER. Norman ist der klassische “Rookie”, also ein blutiger Anfänger aus der Schreibstube und muß sich als wahrer Kämpfer erst bewähren. Darum kriegt Norman seinen “war name” “Machine” erst viele tote Nazis später.
Fragen: Warum die Produktion es sich nicht geleistet hat, die deutschsprachigen Rollen mit deutschen Sprechern wenigstens zu synchronisieren, ist mir ein Rätsel. Für das amerikanische Publikum reicht das bissele “Deutsch” wohl, für deutsche Ohren klingt es nach den schlechteren Teilnehmern des Leistungskurses German. Möglicherweise wird der Film für den deutschen Kinostart komplett nachsynchronisiert?
Nachbemerkung 1: Es mag in der Natur eines Kriegsfilms liegen; beim Bechdel-Test fällt Fury mit fliegenden Fahnen (“with flying colors”) durch. Mehr zum Bechdel-Test: http://bit.ly/1coSSmA.
Nachbemerkung 2: Bobby-Jo war mit Fury soweit ganz zufrieden. Ich gebe zu, ich mußte erst einmal nachsehen, was denn das böse “P Word” ist. Nun weiß ich es: ein Kosewort für ein Kätzchen. Bobby-Jo ist im übrigen ein Name wie aus dem Redneck-Bilderbuch und man darf davon ausgehen, daß die Erziehungsmethoden, auf die sie so stolz referenziert, vor der Menschenrechtskonvention nicht bestehen würden.
s. http://imdb.to/1z5wRTY:
I hate movies that use the “P” Word! Some things are best left unsaid because it sounds pretty vulgar. It keeps many folks from going to the movies. Though, I THANK the Directors And Writers for: NO SEX shown and NO naked women, according to IMDb’s “Parent Guide” for this movie. I so wanted to watch this movie too. Movies with naked women, uses of the “P” word, sex shown in any form (sex implied is okay; like “Fury”), or women’s cleavages is definitely something I don’t want to see. I have read many reviews on NtFlx site that say “I don’t want to see all that JUNK” that is what they are referring to. I am 55 years old, brought up strict but good standards and I believe, its time to get back honor and respect in movies that has been lost for years. Many folks have stopped going to movies, like me, because these original MPAA ratings (before 1960) have changed drastically, over the years. I have to wait until “Fury” releases on dvd so I can see it on Clearplay** (this dvd player: filters out language; you don’t want to hear). I am hoping that Movie Studios will read comments on this page and hopefully, the wise will change the way that they make movies, in the future. I am not trying to get folks to agree with me because not everyone was raised the same way I was.
** Das kannte ich auch noch nicht: https://www.clearplay.com/ gibts tatsächlich und wäscht “böse” Filmsprache weißer als Persil. Sobald Zeitreisen erfunden sind, reise ich persönlich nach Plymouth, England und bohre Löcher in den Rumpf der Mayflower.