L’Hijâz’Car

… ist weder was zu essen, auch nicht was zu trinken, obwohl es irgendwie appetitanregend nach fremdartigen Spezereien klingt, sondern vielmehr eine Fünfmannformation aus Frankreich, die gestern in der Unterfahrt auf mir bis dato nicht sehr bekannten Instrumenten (Tarhu, Baßklarinette, Trommeln und andere Schallfelle, Oud und, okay, den kennt man, Kontrabaß) ganz wunderbare Musik gespielt haben.

Sie seien einem und einer jeden ans Herz gelegt, wenn er oder sie gerade mal wieder große Sehnsucht nach dem Orient haben sollte. Mehr hier: http://www.hijaz-car.com/.

WTF?

Als ich heute morgen vom Wecker aus der Traum- in die reale Welt katapultiert wurde, hatte sich mein Hirn an der Problemstellung aufgehängt: “Wie zieht eine Einarmige ihren BH an?”

Habs dann nach der Morgentoilette ausprobiert und ja, ist sauschwer; habs nicht hingekriegt und war um meine zwei gesunden Arme mit Händen dran sehr dankbar.

Würde wirklich gerne wissen, wo die Frage herkommt, also genauer: wo sich mein Unterbewußtsein nachts so rumtreibt.

Neu im Theater: Gilla Kremer mit #Freundschaft

Manchmal gibts sowas. Da sitzt man am Sonntagabend zwei Stunden lang im Stadttheater zu Landsberg/Lech und was man sieht klingt nach, auch noch zwei Tage später. Aber wenn man dann seinen Theaterschrank weit aufmacht, um das Ding zu benennen, stellt man fest, dass diese Darbietung in keine der vielen Schubladen passt.

Lustig wars. Wenn Frau Cremer eine Geburtstagsparty mit Gästen gibt, dann kennt man sie alle und könnte noch Jahre später die peinlichsten Situationen selbst weitererzählen. Ich sage nur “Schopenhauers Dr. Seeschlange”. Also Alleinunterhalterin. Ja. Und Nein. Denn dann wieder erzählt sie vom krankheitsbedingten Tod der besten Freundin. Vom Rasen zum Sterbebett und vom Zuspätkommen und das geht so dermaßen unter die Haut. (Mit Kloß im Hals und Tränen in den Augen.) Also Charakterdarstellerin, Sparte Großes Drama. Ja, auch. Aber auch Chansonette, die mit dem begleitenden Herrn am Klavier (Gerd Bellmann) lustige Späße spielt und das große und das kleine Verführungs-ABC durchkonjugiert und Liedchen über Freundschaft trällert. Und dann Philosphie. Der Freundschaftsbegriff als solcher. Bei Aristoteles, Schiller und den Drei von der Tankstelle. Minimalistin. Das Bühnenbild bestand aus Versatzstücken, drei Klappleitern unterschiedlicher Größe, ein Kälberstrick, ein Podestelchen für eine Schneckenmuschel sowie der sehr wandelbaren Gilla Cremer.

Sie selber nennt ihre Produktionen “Theater Unikate”. Das ist so nichtssagend, dass es eigentlich alles sagt.

Wann immer das nächste Gastspiel hier in Bayern sein wird: ich sehe mir das an. Und wenn ich Glück habe, in Begleitung der Freundin, die mich auch zu diesem mitgenommen hat. Danke, Uli!

Kreuz des Südens

Der Zurückgekehrten sind die Montagmorgende sehr dunkel. Di, Mi, Do, Fr auch.

Nur am Wochenende gehts noch einigermaßen.

Wunderland Spon

Verb “schwälen”; Partizip Präsens “schwälend”.

(Und – laßt mich raten – die Vergangenheitsformen sind “schwoll” und “geschwällt”, der Imperativ “schwill, gefälligst!”)

Ich kenne dieses Wort nicht. Der Duden auch nicht. Der Spon schon:

schwälend

Wunderland Schottland

Wie ich gestern auf der Suche nach einem Geschenk erfahre, gibts in Schottland ganz offensichtlich nicht nur Windhunde, sondern auch – ganz einmalig und sehr besonders – Windhände.

handgeblasen

Zipperlein

Alterserscheinung? Kenn ich. Das ist doch, wenn auf dem Kassenzettel in der Apotheke alle paar Quartale schon wieder eine neue Position hinzukommt, gell?

Lage, Lage, Lage

schafkaeserei-ziegenried

Eine viel ungeschicktere Ortswahl hätte die Schafskäserei oben eigentlich nicht treffen können, oder?

Vielleicht noch Ochsenfurt, aber das wars dann auch.

Babylon im Kopf

Es hat erst eines Italienaufenthalts bedurft, um festzustellen, dass ich bei meinen mexikanischen Nachbarn mehr Spanisch aufgeschnappt habe, als ich selber wußte. Quasi osmotisch. Wenn ich Bier bestelle, dann selbstverständlich una cerveza, ein Schleckeis heißt helado, Weine sind tinto oder blanco und meinen Bedarf an Schafskäse decke ich in der quesería. Dass der nette Givoanni von der formaggeria meine unzulänglichen Italienischkenntnisse auszugleichen versuchte, indem er mir liebenswerterweise seinen fait maison fromage auf französisch verkaufte, verjandlte mir allerdings das Hirn vollends.

Zwecks Entdurcheinanderisierung konnte ich nach einer kurze Recherche immerhin klären: Schuld sind die Römer, die ihre Kolonien mit Vulgärlatein überzogen und die Sprache dann sich selbst überlassen haben. Schlamper, elende.

Endlich geklärt

Vollmilch kommt von der schwarzgefleckten Kuh, die braungefleckte kann nur Magermilch und wo der Kaba herkommt, lernen wir im nächsten Schuljahr.

Milch