“We’ve got a problem, Miss”

Ja wie? Heiß’ ich vielleicht Houston oder was? Aber weil der Mann an der Supermarktkasse so nett “Miss” gesagt hat (und nicht “Madam”) bleibe ich auch freundlich und frage nach: “Was denn für ein Problem, guter Mann?” Die Antwort hat mich fast aus den Socken gehauen. “Well, Miss, you saved too much.” Was?

Wie jetzt? Euer Laden verstopft mir jeden Dienstag den Briefkasten mit Sonderangebotsprospekten und Couponheftchen und ich habe den Papierwust auf dem Weg zur Mülltonne auch nur durchgeblättert, weil mir aktuell die Getränke ausgehen. Klar habe ich heute zugeschlagen (nach dem Motto “stock up and save”), weil es zu 2 Fridgepacks Cola noch 3 weitere für umme gab, also für 6 bezahlt und 15 gekriegt. (Müßig zu erwähnen, dass es ihn total fasziniert hat, dass ich genau die richtige Menge zum Sparen im Wagen hatte.) Weil ich damit aber 42% der Gesamtsumme “spare”, muss der Manager kommen und prüfen, ob das auch seine Richtigkeit hat. Hatte es. Unter den Glückwünschen und dem Beifall des Verkaufspersonals (“Wow – what a BIG BARGAIN you made today!”) habe ich den Laden ohne “Help out” (das sind meist sehr klapprige Rentner oder dürre Studentinnen, die einem den Einkaufswagen zum Auto schieben und dann den Kofferraum vollpacken) verlassen.

Sogar ein simpler Lebensmitteleinkauf wird zum Triumphzug umgemünzt. Das ist schon ein tolles Land.

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