Mit meinem Blogpost über Nahrungsmittel neulich habe ich was Schönes angerichtet – seitdem habe ich eine geradezu wahnsinnige Lust auf Linsen. Und nun? Es ist ja doch ein Glück, dass man so weltläufig ist. Was dem Schwaben seine Linsen mit Spätzle sind, sind nämlich dem Inder seine Daal mit Naan. Was aber, wenn die Linsengier wieder auftritt, und gerade kein kochenden Inder in der Nähe ist?
Ich kann nicht anders annehmen, als dass mich seinerzeit bei der Wohnortwahl ein hülsenfruchtaffiner Schutzengel geleitet haben muss. Auf San Brunos Hauptstraße gibt es drei Lebensmittelmärkte, einen mexikanischen, einen arabischen, einen indischen. Seit meiner Investigation heute morgen weiß ich: alle drei führen getrocknete Linsen in allen Regenbogenfarben im Sortiment – und alle drei haben sie auch in der Dose. Die größte Auswahl an indischen Daal-Fertiggerichten gibts beim (wo sonst?) Araber, der in der Kühltheke Joghurt mit normalem Fettgehalt sowie Labneh vorhält, deren Konsistenz sehr quarkartig anmutet. Und da suche ich das halbe Valley ab…
Sieht so aus, als könnte ich mein Erstgeburtsrecht behalten (1. Buch Mose 25:29-34).