Heute ist der Tag, an dem die Zwergel aus der Kita ums Eck mit ihren LED-gerüsteten Laternen um den Sandkasten ziehen und die Eltern sich dicht an dicht warm stampfend um ein paar Thermoskannen mit Heißgetränken drängen. Soweit ich das mitbekomme, tragen die kleinen Mädchen aus der Vorstadt in dieser Saison Doppelnamen. Das weiß ich, weil Anna-Maria, Anna-Lena, Sara-Luise und Heike-Verena immer wieder mit vollem Namen zu Foto-Ops gerufen werden. Bei letzterer hoffe ich, dass sich dieser Name irgendwann rentiert, zum Beispiel durch ein Erbe von Mietshäusern in der Münchner Innenstadt. Den anderen wünsche ich, dass der halbierende Heilige eingreifen möge.
Es sind, wie jedes Jahr, viel mehr Erwachsene da als Kinder, was sich wahrscheinlich durch urbane Bindungsunfähigkeit mit anschließendem Patchwork erklärt und wenn es Knaben gab, dann hat man nicht nach ihnen verlangt. Außer nach einem, für den ich hiermit bei meiner Leserschaft um eine Runde Mitleid bitte. Wer, in aller Welt, nennt seinen Filius Jan-Ullrich?