Neulich einfach flugs ein U-Bahnbuch aus dem Regal gezogen und dann sehr begeistert diesen Autor wiederentdeckt (s. https://flockblog.de/?p=43697). Natürlich gleich nachgesehen, ob es nicht auch was Neues gibt und ja, wie schön, erst im Januar ist der Nächstling “Chain Gang All Stars: A Novel” erschienen. Dann kann ich ja jetzt mit dem Verreiseurlaub-Bücherstapel anfangen…
Weil ich nun schon eine Weile beim Bücherräumen bin, will heißen Regale sortieren in “bleibt”, “geht” und “muss bald einmal wiedergelesen werden” und darüber auch mit Menschen spreche, stelle ich einen deutlichen Generationsbruch fest. Den Gleichaltrigen geht es wie mir, schon die nächste Generation versteht nicht. Warum Platz für Bücher vergeuden (!), wenn man doch alles auf einen E-Reader laden könnte? (Seitdem ist mein allerschlimmster Alptraum, dass ich das getan habe und dann der Strom ausfällt…) Und warum ein Buch ein zweites Mal oder gar noch häufiger lesen? Kennt man doch, kann doch dann weg. Zu dieser Zumutung hat mir nun ein bibliophiler Freund das Gegenargument schlechthin an die Hand gegeben: “Weg damit” muss doch dann auch für Filme und Serien gelten, ja? Einmal und nie wieder? Ja, eben.
Außerdem finde ich es nach wie vor rasend spannend, zum ersten Mal in den Lebensraum eines Menschen eingeladen zu sein und dann mein Bild von ihm anhand der Literaturauswahl zu verfeinern. Mag aber auch so ein Generationending sein, möglicherweise weiß man heutzutage eh alles über das Gegenüber aus den Social Media.
Was weiß ich? Es möge einfach jeder Mensch nach seiner Façon selig werden. Hauptsache, mir bleiben meine Bücher.