Nachtkritik – Vorhin im Residenztheater: “Agamemnon”

Das ist jetzt nach “Elektra” und den “RĂ€ubern” meine dritte Rasche-Inszenierung und ich bin noch ganz erfĂŒllt und erschlagen von der Mensch-Maschine, die er da wieder geschaffen hat. Vier Musiker*innen geben auf monströsen Schlagwerken zentral mittig auf der DrehbĂŒhne auf einem dauerhaft rotierenden Steg den Rhythmus der Tragödie vor. Die Schauspieler*innen stampfen dazu mit. Als Chöre, TĂ€nzer, Solisten. Die zentrale Botschaft ist und bleibt, dass Krieg Scheiße ist und alle daran Beteiligten Verlierer.

Man gehe hin, gehe unbedingt hin und sehe sich das an und frage sich zum wiederholten Mal, warum Kirchen und Fußballstadien in der Pandemie mit aller Macht zugĂ€nglich geblieben sind und Theater nicht.

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