Herrons Spionagegeschichten sind, wie schon mehrfach erwähnt, eine sichere Bank. Unterhaltsam, witzig, subversiv.
In diesem Kurzgeschichtenband wird ein wenig Etikettenschwindel betrieben, denn die ersten drei, insgesamt gute 200 Seiten umfassend, sind eigentlich ein, wenn auch kurzer, Roman, in dem das Slough House kurz gestreift wird, aber nicht der Hauptschauplatz ist.
In der vierten, “The Last Dead Letter”, zeigt Herron, dass er auch Kurzgeschichte kann und endet mit einer ausgesprochen hübschen überraschenden Wendung und in der fünften, “Standing By The Wall”, erfreut er sein Publikum mit einem tiefen Einblick in das eigentümliche Selbstbild des Slough House-IT-Nerds Roderick Ho.
Wer gut unterhalten sein will, lese.