Heute haben sie sich bei mir in der Arbeit so dermaßen mit wunderlichen Wortfindungen und Wechstabenverbuchseleien überschlagen, ich kam gar nicht nach mit Mitschreiben.
Gleich morgens in aller Frühe teilte eine Kollegin mit, sie habe am Wochenende Freunde besucht, die sich im letzten Jahr ein ganz tolles “Nichteffizienzhaus” gebaut hätten – ich wage mir gar nicht auszumalen, wie das wohl aussehen könnte.
Dann erfreute mich meine russischstämmige Kollegin wieder mit einem herrlichen Idiom in Direktübersetzung. Befragt, wie es ihr gehe, teilte sie mit, sie “ziehe ihre Ohren nach oben”. Dies, so lerne ich, dient in ihrer Heimat der Selbstmotivation. Schöner als Arschbacken zusammenkneifen klingt es allemal. Weniger schmerzhaft allerdings nicht.
Den Vogel abgeschossen hat aber der Kollege, der vorgestern nach wochenlanger Fahndung endlich in der Teeküche die Heim- und Brutstätte der lästigen Steinkäfer, die sich inzwischen in allen Büros breitmachten, eine Müsli-Packung mit wimmelnden Inhalt nämlich, wohl die Hinterlassenschaft eines längst bei mindestens einem anderen Arbeitgeber tätigen Ex-Mitarbeiters, unter Triumphgeheul entdeckt und entsorgt hatte. “Die Käfer”, verkündet er mit unverhohlenem Stolz, “die Käfer sterben wie die Fliegen”.
Ja, Kinder, so tolle Sachen erlebt Mama uff Arbeit. Nie wieder Homeoffice!