Neulich habe ich irgendwo gelesen, bei Mark Millar handele es sich um eine “Comic-Gelddruckmaschine”. Kann man so sagen. Aus seiner Feder stammt die “Kick Ass”-Reihe, die “Kingsmen”, “Wanted” und vieles mehr.
Nun also der “King of Spies”, ein, ach was, der britische Geheimagent im Dienste ihrer MajestĂ€t. Dummerweise gealtert, noch dĂŒmmererweise gleich zu Anfang des Comics mit einer letalen Krebsdiagnose ĂŒberrumpelt.
Das Artwork von Matteo Scalera und Ozgur Yildirim ist solide gut, aber nichts besonderes, die Geschichte von Millar wieder einmal eine Gewaltorgie. Wenn einer, der alle Skelette in allen SchrĂ€nken und sĂ€mtliche Leichen in sĂ€mtlichen Kellern kennt, nur noch drei aktive Monate zu leben hat, und nun, beseelt von dem Gedanken, all jene auszulöschen, die bisher aus politischen oder sonstigen GrĂŒnden off limits waren, dann hat er zu tun. Viel rote Farben auf den Seiten.
Ich glaube, sowas zu schreiben hat karthatische Wirkung und ein biĂchen davon flieĂt beim Lesen aus den Seiten, wenn wieder ein KinderschĂ€nder, Oligarch, Premierminister, Hollywoodproduzent, Industrieller recht phantasievoll sein vorzeitiges Ende findet.
Ob’s das braucht? Eher nicht. Millar hat / ist eine eigene Abteilung bei Netflix. Wird also wahrscheinlich eh verfilmt. Wetten fĂŒr die Hauptrolle werden angenommen.