Jedes Mal, wenn ich im unbeheizten (Energiekrise) Trockenraum der Anstalt frisch gewaschene Bettwäsche aufhänge und mir dabei wegen der Kälte die Nase läuft und die Finger am feuchten Tuch fast festfrieren, muss ich an Stephen King denken. Also, nicht direkt an ihn, aber an eine Figur aus einem seiner Bücher. Ich weiß nicht mehr, welches. Vielleicht hilft es Kennerinnen und Kennern, dass das Werk in Maine spielt, direkt am Meer, im kalten Winter bei kaltem Wind und die Protagonistin steht in jemandes Diensten, macht dessen Haushalt inklusive Wäsche und klippt die weißen weißen nassen schweren Laken gegen den beißend kalten Wind in der weißen weißen Landschaft mit jeweils sechs Klammern, die sie zu diesem Zweck im Mund trägt, an die Leinen.
Zu meinem Trost denke ich mir dann immer, dass die (fiktive) Dame noch mehr friert als ich und von diesem Gedanken ist es immer nur ein Katzensprung zur Philosophie meiner Mutter, die ihr eigenes Leiden stets damit relativierte, dass es anderen Menschen noch schlechter ergeht als ihr. Dann erschrecke ich jedes Mal kurz – werde/bin ich ihr etwa ähnlich/er? – und über der ganzen Denkerei ist auch schon der ganze Wäschekorb leer und ich darf wieder nach oben ins Warme. Bis die nächste Maschine fertig ist.
So aufregend ist mein erster Ferientag bis jetzt. Huiui!