…und ich lächelte und es ward schlimmer

Es ist für einen Samstag viel zu früh und trotzdem so hell… es wird doch nicht etwa…? Nein, natürlich nicht. Natürlich scheint nicht die liebe Sonne, sondern Frau Holle scheint schon sein Stunden ordentlich die Betten auszuschütteln und der weiße Dreck liegt wieder überall rum. Hrrrgggnnn.

Dabei habe ich heute Maschinentag. Ich vermeine den Staubsauger in seinem Schrank schon johlen zu hören. Hojotoho! Auf zur wilden Flusenjagd. Die Spülmaschine hat ihren Dienst getan und den Bauch voll und will entleert werden – außerdem türmt sich schon wieder Ungespültes im Becken und nimmt in dieser Zwergenküche unbotmäßig viel Platz weg. Jaha, ich komm’ ja schon. Nur erst noch flugs in den Keller und zwei von drei heute geplanten Waschmaschinen anwerfen.

Ah, ein Zettel am Liftknopf teilt mit, dass man für meine Sicherheit und meinen Komfort arbeite, was nichts anderes heißt, als dass der Aufzug kaputt ist und ich mit meinen beiden vollen Wäschekörben einmal die Gesamtlänge der Anstalt lang spurten kann, in der Hoffnung, dass der andere funktioniert. Tut er. Ab in den Keller, mit Schmutzwäsche und Waschmittelbeutel die Gesamtlänge der Anstalt lang geeilt und die ersten Maschinen befüllt. Dann die Gesamtlänge der Anstalt lang zurückgesaust, Portemonnaie geholt und Winterjacke angezogen, weil ich mir ja immer einbilde, dass man die Wochenendsüddeutsche besser von Papier als online lesen kann. Und wieder die Gesamtlänge der Anstalt lang zurückgelaufen, nach unten gefahren, die Gesamtlänge der Anstalt lang zum Zeitungshändler gehetzt, von der BILD-Zeitung erfahren, dass “Ohne drei Pils geht nix”, lieber doch nochmal nachgesehen und “Pils” durch “Piks” ersetzt, doch lieber meine Zeitung gekauft sowie anschließend die Gesamtlänge der Anstalt lang zum noch funktionsfähigen Zweitaufzug zurück und wieder in den fünften Stock aufgefahren. (Vorsatz: dieser Schritt kann zukünftig wegoptimiert werden.)

Keine halbe Stunde später da capo. Voller Wäschekorb, die Gesamtlänge der Anstalt lang zum Lift, runter, saubere nasse Wäsche raus, eine Ladung Wollenes rein, Schleuderprogramm auf ganz ganz vorsichtig drehen, aufhängen, Timer stellen, die Gesamtlänge der Anstalt lang zurück, wieder nach oben, die Gesamtlänge der Anstalt lang zur Wohnung und für heute eigentlich auch mit dem Work-Out schon durch.

Wenn ich nicht wüßte, dass heute noch sehr lieber und langerwarteter Besuch kommt hätte ich von so einem Tag eigentlich schon mehr als genug…

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