Geht doch

Ich mache mir mein Leben nicht gerne unbequemer als nötig und darum würde ich gerne meinen wegen zum Einparken mindestens zwei Mal Vor- und Zurücksetzen müssen mühseligen Tiefgaragenstellplatz gegen den Hier-gehts-in-einem-Schwung direkt daneben liegenden eintauschen. Noch dazu, wo der seit Monaten leersteht. Schon nach der dritten Erinnerung und fast sechs Wochen Bearbeitungszeit antwortet die Hausverwaltung. Nämlich mit dem Hinweis, dass dergleichen unter ihrer Würde liegt und man sich doch mit dem für die Anlage zuständigen Hausmeister ins Benehmen setzen solle.

Der entschuldigt sich als erstes, dass es drei Tage gedauert habe, bis er von der Hausverwaltung die Nachricht bekommen habe, dass so ein freches Ansinnen natürlich nicht positiv beschieden werden könne. Ich hätte ja schließlich einen Mietvertrag unterschrieben, in dem auch die Parkplatznummer stehe und laberrhabarber – und überhaupt: da könnte ja jeder kommen.

Ich habe mich brav für seine Mühen bedankt und das Auto mit dem Vorsatz, den bequemen Ein-Schwung-Platz sofort zu räumen, wenn ihn wer reklamieren sollte, weiter dort abgestellt und jeden Tag ein paar Minuten Lebenszeit gewonnen.

So weit, so gut. Bis dann heute ein Anruf vom Hausmeister kam. Ich wollte schon zu einer Verteidigungsrede ansetzen, doch er kam mir zuvor. Was die Hausverwaltung nicht wisse, mache sie auch nicht heiß* und er würde mir “stecken”, wenn dieser schöne Stellplatz je wieder an jemand anderen vermietet würde, da habe er ja auch ein Mitreden. Bis dahin solle ich das Auto guten Mutes und Gewissen dort parken. Weil, die stellten sich manchmal aber auch an. Für nix und wieder nix.

So ein netter Mann, der Herr Hausmeister.

* Was wäre “hisse” hier schön gewesen…

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

eighteen − eight =