Hach! Erst auswärts wo was essen (1. Hach!) und dann in den ausverkauften* Keller absteigen, in dem die sehr zu Recht vielfach preisgekrönte, gerade mal 23 Jahre alte Pianistin und Komponisten Shuteen Erdenebaatar (Über-Hach!) mit ihrer Band ein ganz wunderbares Konzert gibt. Nils Kugelmann (Kontra- und E-Bass) wird zunehmend wahnsinniger, was sich nicht zuletzt in der Wahl seines Bühnenoutfits niederschlägt (schwarzes Hemmadle, drüber ein zu-anthrazit-niedergewaschenes Hoodie, schwarze knielange Flatterhosen mit mephistorotem Innentaschenfutter, drunter enganliegende blickdichte schwarze Leggins, Turnschuhe). Eigentlich sieht er darin aus wie eine verhuschte Schreibkraft, erfindet aber nebenher im engen Zusammenspiel mit dem virtuosen Valentin Renner am Schlagzeug die Rhythm-Section mal schnell neu. (Hach im Quadrat!)
Und dann der großartige atemberaubende zum Niederknien gute Anton Mangold an Saxophon und Klarinette. (Hach ad inf.).
Mann, habe ich das vermißt. Großes Lob an den Musikbeauftragten für die mehr als perfekte Auswahl des ersten Live-Konzertes seit März 2020. Das hast du gut gemacht, das darfst du wieder tun.
* Was halt heutzutage als ausverkauft gilt: 30 großzügig verstreute gut belüftete Menschen Publikum, wo sonst 150 Platz finden und wenn der Brandschutz wegschaut, auch noch ein paar mehr.