Ausgangssituation: Stell dir vor, es gibt einen Algorithmus, der deinen perfekten Lebensmenschen für dich findet (unter der Voraussetzung, natürlich, dass dieser, wie du, “den Test” gemacht hat).
Die sechsteilige Serie tut in den ersten fünf Folgen nichts, als Checklisten abzuarbeiten. Was ist das mit dem Soulmate, wenn
- du und Matey ungebunden sind? (Super. Und wenn sie nicht gestorben sind…)
- eine/r von euch beiden oder gar beide schon versprochen sind? (Nicht so gut. Schon gar nicht, wenn Kinder im Spiel sind.)
- dein Soulmate nicht das Geschlecht hat, das du erwartest? (Spannend, vor allem, wenn die Serienmacher gleich eine Vielzahl an Spielarten unterbringen wollen).
- du dich, Soulmate hin oder her, spontan doch für jemand anderen entscheidest? (Auch recht. Aber sehr Klischee.)
- dein vom Algorithmus zugeordneter Mensch leider unerwartet schon das Zeitliche gesegnet hat? (Da wird’s dann langsam spannend. Wird auch Zeit, denn das passiert erst in der fünften von sechs Folgen.)
Bis dahin ist die Serie eher seicht, die Küsse und Sexszenen amerikanisch keusch und ich habe mich häufig gefragt, ob die eigentlich ihrem eigenen Konzept trauen. Dann aber kam Folge 6 und der Soulmate entpuppte sich als soziopathischer Serienkiller. Endlich.
Sehr sehr hübsch gelöst und der “Black Mirror”-Historie würdig. Für diese Folge sollte man sich das anschauen.