Was passt besser, als sich in einsamen kalten stürmischen Hunsrücker Nächten diese vielfach ausgezeichnete Serie über einen Serienmörder im deutsch-österreichischen Grenzgebiet anzusehen? Genau. Nix.
Die Besetzung ist zum Finger abschlecken. Die eher herbe Julia Jentsch und die Naturgewalt Nicholas Ofczarek als Odd-Couple-Ermittler, Franz Hartwig als dem Zuschauer schon in der 3. (von 8) Folgen bekannte Täter. Über die Gipfel jagen Nebelschwaden und dazu raunzt, auch wenn er gerade nicht persönlich eingespielt wird (wenn doch, dann gibt es wenig tollere Szenen als Ofczareks Playback-Gebrüll), der Ambros Wolferl. Sonst ist der Mensch gar nicht gut und die Welt vor allem finster und bitterkalt. Was mich betritt, sind die hohen Tannen und die greisligen großmächtigen hochschneebedeckten Berge eine andauernde Körperverletzung. Nix Majestät! Ich hätte insgesamt mit etwas weniger Mystizismus auch leben können, aber der wird durch viele kluge Gemeinheiten wieder wett gemacht. Der Schnitt ist super und wer spannend und gscheid unterhalten werden will, ist hier richtig. Außerdem Ofczarek.
Anschauen! Anschauen! Anschauen!