Der Wetterwidrigkeiten wegen hatte ich meine für heute geplante Abreise in den Hunsrück verschoben und bin stattdessen wieder in den fragwürdigen Genuß der Essensrituale des Hauptmietermitarbeiters gekommen, der sich schon morgens “ein, zwei Schnihitzerl mit am schönen Kartoffelsalahat” aufwärmte, mittags seinen “Schweiheinebrahaten mit Knöhöhödel und Sohohoß” folgen ließ und zur Kaffeezeit “eihein Wahammerl mit Krauhaut” nachschob. Alles eher dunstreiche Speisen. Mein Büro liegt keine zwei Meter von der Küchentür entfernt. Die Küche hat keine Lüftung.
Ich habe dem Herrn in meiner Verzweiflung ein Lied gedichtet.
Holt doch mal Manfred!
Das kannst du vergessen,
der kaut in der Küche, besessen vom Essen.
Hä? Was sagst du? Wo ist Manfred?
Wieder mal weg, erpressen in Essen?
Ach woher denn, das kannst du vergessen,
der ist nur besessen vom Essen.
Wie? Was sagst du? Der hat gesessen?
Im allerschlimmsten Knast von Essen?
Nicht doch, hör zu, der nur ist verfressen.
Bei Tag und bei Nacht, besessen vom Essen.