Eigentlich wollte ich heute frĂŒh bei meinem Fleisch- und Wurstwarenstand auf dem Wochenmarkt (jaja, kaum kauft man dort mehr als einmal, schon wird der bessere der beiden Metzger auf dem Markt mit einem Possesivpronomen belegt) wieder eine Batterie guter Suppeneinlagen erstehen, allein, andere Kunden waren weiser gewesen als ich und hatten zurĂŒcklegen lassen und darum war bis auf einen versprengten Speck-ck-K-K-nödel (die Extra-Ks sind dem Beinamen “SĂŒdtiroler” geschuldet) schon alles aus. Hmmm. Und nun? Ich lasse meinen Blick kreisen und er fĂ€llt auf blasse mit Paprikaschnipseln verzierte Klöpse und weil die Metzgersfrau eine schnelle ist, erkennt sie sofort, dass ich ihre selbstgemachten “Netzkoteletts” probieren will. Recht hat sie. Kenn ich nicht, nehm ich.
Sehr gute Entscheidung. Die Netzkotellets entpuppen sich als Fleischpflanzl de Luxe aus KalbsbrĂ€t, gehĂŒllt in ein Schweinenetz und gehen, wie von der Frau Metzger versprochen, beim langsamen Anbraten noch einmal auf das Doppelte auf. Nur bei der Angabe “zwei pro Person brauchen’S scho” hatte sie wohl eher den gutgenĂ€hrten Metzgersgatten im Auge. Mir hat eines mit einer Feldsalatbeilage lĂ€ssig gereicht. Macht nix. Die Frau Metzger sagt, die schmeckten auch koid.