Heute mitgehört, wie jemand sein neues Leben in der nicht unbedingt bestbeleumdeten Vorstadt pries, nachdem er von der City “priced-out” geworden war. Weil ich noch nicht wußte, wie man “Price” in diesem Zusammenhang schreibt, hatte ich wider jede Vernunft ganz kurz gehofft, daß er “prized-out”, also sozusagen weggelobt geworden war. War er nicht. Die naheliegendere Variante war die richtige: er konnte sich die Miete in der Stadt einfach nicht mehr leisten.
Nach erschreckend unaufwendiger Recherche hierauf gestoßen: In diesem Artikel werden einige Einzelschicksale des Gentrifizierungskahlschlags vorgestellt: http://bit.ly/1tuD76m.
Und wo ich gerade beim Nachtragen bin: der Gatte meiner Palo Altaner Gewährsbekannten ist dem Ruf des Geldes gefolgt und hat eine Stelle bei einem Heuschrecken-Hedgefonds auf der anderen Seite des Landes angenommen und seine ganze Familie mit. Abreisend prahlt sie, daß sie bei der Untervermietung ihres Hauses ein richtig gutes Geschäft gemacht habe: die Mieter zahlten ihr nämlich nicht nur die gesamte Hypothek, sondern auch gleich noch die Miete des neuen Hauses an der Ostküste. Super, Kapitalismus! Olé!