Der traditionelle Termin für Ablage im Hause Flock ist ein verregneter Sonntagnachmittag während einer lang, sehr sehr lang anhaltenden Schlechtwetterphase, wenn alle anderen ungeliebten Arbeiten wie Schränke und Schubladen auswischen, Klamotten und Bücher aussortieren und Ausgeschiedenes zur Heilsarmee bringen, erledigt sind und selbst der Bügelkorb leer ist. Wenn dann auch noch die Unlust überwindbar groß scheint und alle Bücher und Filme mit einem Zeitschloß verriegelt sind, dann wird abgelegt.
Wir hatten die letzten zwei Jahre extrem milde Winter. Damit sind die Regensaisonen ausgeblieben. Ohne Regen keine Ablage und inzwischen war auch der zweite von zwei Schuhkartons (wohlgemerkt in den Maßen Wanderstiefel, Größe 47½, extra weit) von einem erschreckend wackeligen Papierstapel gekrönt. Habe kurz einen dritten in Erwägung gezogen. Mich dann aber der Albernheit und fortgeschrittener Prokrastination geziehen, beide Kisten, eine Sortiermappe sowie einen Papierkorb in den Garten getragen und brav knapp zwei Jahre Papier vorsortiert.
Fürs Lochen und in Ordner verräumen warte ich dann mal auf schlechtes Wetter.