Mein LieblingsgeschĂ€ft in Palo Alto ist eine Buchhandlung. Borders. Mit einem Innenhof, wo man einem der Tischchen (mit vom Apple Store gegenĂŒber geliehenen W-Lan) surft oder mit einem Kaffeebecher in der Hand durch die reduzierten Bargain-Books blĂ€ttert. Aktuell ist alles Bargain, Borders ist nĂ€mlich pleite und macht alle LĂ€den zu.
Mich hat ein sehr seltsames GefĂŒhl beschlichen, als ich heute in der Mittagspause auf BĂŒcherschnĂ€ppchenjagd ging. Mit meinem Amazon-Wunschzettel. Die Freude, ein paar BĂŒcher zu finden, die dann auch noch gĂŒnstiger waren als auf der Liste, war leicht getrĂŒbt dadurch, dass ich mich ĂŒber genau diesen Umstand gefreut habe.
Auf dem Bild ist das Varsity-Kino zu sehen, in dessen GebÀude Mitte der 90er nach sehr kontroversen Diskussionen die Buchhandelskette Borders einzog. Sie haben sich gerade mal 15 Jahre gehalten.
Dieses Bild ist doch schon ĂŒber 50 Jahre alt. WĂ€re das dann die Leichenfledderei?
Da haste mir miĂverstanden. Das LeichenfleddergefĂŒhl ist vor allem auf den Umstand zurĂŒckzufĂŒhren, dass ich meine SchnĂ€ppchenbĂŒcher bei jemandem erworben habe, der nett und freundlich sein und mich fragen muĂte, ob ich denn “everything alright” gefunden hĂ€tte und der Augenblicke vor dem Bezahlvorgang mit einer Kollegin die UmstĂ€ndlichkeit des Californa Deployment Department besprochen hatte. (Scheint sich um eine Schwesterbehörde der DMV zu handeln.)