Gelesen: Zack Kaplan (Author), Andrea Mutti (Artist) – “Port of Earth” (Vol. 1 – 3)

Das ist mal gelungene Science Fiction. Hut ab!

Aliens sind auf der Erde gelandet. Sie sind weder feindlich noch freundlich, das jĂĽngst eingetroffenen Konsortium braucht eigentlich nur eine Raststätte fĂĽr intergalaktisches Reisen. (Der Kraftstoff ist Wasser, und die Entnahme aus den Weltmeeren kaum bemerkbar.) Dazu noch jemanden, der diesen “Port of Earth” flugs im Austausch gegen exklusiven Zugang zu fortgeschrittene Alien-Technologien aufbaut. Eine schnell geformte Erdorganisation, bestehend Exxon, Haliburton, Boeing, Tesla steht parat und kann sich vor Profit nicht mehr retten. Der Rest der Welt verliert. Alles. Ihre Jobs sind ĂĽberflĂĽssig geworden, ohne Einkommen kein Essen auf dem Tisch, kein Dach ĂĽber dem Kopf – graue Massen formieren sich zum Widerstand. Nicht zuletzt, weil durchreisende Aliens immer wieder die Regel brechen, den Hafen auf keinen Fall zu verlassen, und es es jedes Mal zu massiven Zerstörungen mit vielen Todesopfern kommt.

Als Reaktion wird eine hochmilitarisierte Erdpolizei gegrĂĽndet, deren mit Konsortiumstechnologie ausgestattete Waffen von diesem immer erst dann freigeschaltet werden, wenn die Fremden als “nicht provoziert” feindselig erkannt werden. Da das schlecht fĂĽrs Geschäft ist, passiert das eher weniger oft.

Zack Kaplan greift zu einem uralten Erzählertrick und vermittelt seiner Leserschaft Informationen, indem er in den ersten beiden Bänden eine knallharte Anchorwoman den Vorsitzenden der Erdorganisation interviewen läßt und dann im letzten den Ober-Alien, der aussieht wie seine eigene Karikatur. Grün, riesige schwarze pupillenlose Augen im kahlen schädelförmigen Kopf. Dazwischen geschnitten Andrea Muttis überzeugende düstere Bilder. Das Ganze darf, wie häufig bei guter Science Fiction, durchaus auch als kritischer Blick auf die Gegenwart gelesen werden.

Wer sonst eher nicht zur Graphic Novel neigt, sollte mit dieser einen Versuch unternehmen. Es lohnt.

SchĂĽsse auf Trump

Dass Bericht erstattet wird, ist richtig. Dass in der Spiegel-Online-Redaktion keiner auch nur einen Blick auf die Werbung wirft, ist bestenfalls fraglich:

In diesem ersten Teil der Artikels wird ĂĽber den Hergang berichtet, und wie sich Secret Service-Agenten ĂĽber 45 werfen, um ihn abzuschirmen. Dazu ein BigMac?

2. Teil, nochmal die Schüsse. Ein blutendes Ohr. Superpassendes Bild. (Aus einer Werbung für Hörgeräte.)