Neu auf Netflix: Stranger Things

Die Lobeshymnen der Zeitungskritiker hatte ich schon gelesen und mir die Serie vorgemerkt, aber dann hat sie mir ein sehr vertrauenswürdiger Gewährsmann dieser Tage noch einmal explizit empfohlen und ich mich an den beiden Wochenendnächten durch die acht Episoden der ersten Staffel binge-gewatched. Wie schön! “Stranger Things” ist eine Verbeugung vor dem 80er Jahre Kleinstadt-Horror eines Stephen King und spielt mit den Motiven der ungefähr aus der selben Zeit stammenden Zukunftsvisionen eines Stephen Spielberg inklusive mutiger Fahrradkinder in furchtbaren Klamotten. Außerdem böse böse Geheimdienstexperimente mit bewußtseinserweiternden Drogen, böse böse Männer in Schwarz, ein Mägdelein mit übernatürlichen Fähigkeiten im Krankenhaushemdchen auf der Flucht sowie eine überragende Winona Ryder.

Anschauen! Anschauen! Anschauen!

Sounds like…

Klavierkonzert am Freitagabend.

Christoph Spangenberg spielt Nirvana. Klang schon in der Vorankündigung interessant und hat sich als ganz großer Ohrenschmauß erwiesen. Jeder/jedem ans Herz gelegt, die/der mal Lust auf etwas eher ungewöhnliches hat. Tourkalender und Hörproben von anderen Projekten hier: http://www.christoph-spangenberg.net/

Aus dem Vokabelheft, Kapitel Wortschöpfung

Bohrunternehmer sind dröge Gesellen, die nichts im Hirn haben als ihr schweres Gerät und Pin-up-Kalender?

Yup. Bis vor kurzem hätte ich mich diesem Urteil vollinhaltlich angeschlossen, nicht zuletzt auf Basis einiger leidvoller Erfahrungen mit Repräsentanten des Gewerbes. Aber jetzt ist mir bei einer Recherche die Kickapoo* Drilling Company LLC über den Weg gelaufen.

* Peekaboo ist das universale Spiel, das vor allem mit Kleinkindern gespielt wird: der Erwachsene bedeckt das Gesicht mit den Händen und wenn er sie wieder öffnet, ruft er: Kuckuck! oder Peekaboo I see you. Kickapoo bedeutet wörtlich “Scheiße kicken”.

Da schau her: die können selbstironisches Wortspiel und I stand corrected. Mehr davon.

Mein “Betwäsche”-Dilemma

Ich habs nicht so mit vollen Fußgängerzonen und Kaufhäusern und bin ein großer Fan von Online-Shopping, nicht zuletzt, weil die Anprobierkabine ungefähr das Ausmaß meines Wohnzimmers hat und mein Spiegel nicht im Schmeichellicht lügt. Wie ich also neulich beim Überziehen der Betten meiner zwei Übernachtungsgäste feststelle, dass ich die viele Jahre bewährte Gästebettwäsche der San Brunoaner Heilsarmee gespendet haben muss, denke ich “ist ja kein Problem, bestell ich halt einen Satz neue – für meinen Besuch ist das beste und neueste sowieso gerade gut genug”.

Und nun habe ich den Salat. Was soll ich bloß nehmen? “Bieper-” oder “Seerzucker”-Bettzeug? Und was ist für den Komfort meiner Gäste wichtiger? “Kratzfest”?, “Bügerlfrei”? oder “Schlaffwohl”? Und brauchen sie womöglich “Kitzenbezüge”?

Gibts nicht auch mal was zum Anfassen bei Aldi?

Noch’n Produkt

Ziehen Sie am Verschluss, nicht zu transparente, und große Band oben hilft zu halten in der Bauch.

Wie meinen, Babelfish?

Ach München, du Dorf

Einmal zu anderer Zeit am anderen Ort und schon kreuzen sich die Wege mit akrat der Freundin, die frau eh schon seit mindestens einer Woche anrufen will und dann haben beide auch noch gerade genug Zeit für einen schnellen Kaffee und sich darüber mal wieder für einen längeren Ratsch zu verabreden.

Recht so.

Neu im Kino: Florence Foster Jenkins

Manchmal kommt bei einer Sneak Preview doch was überraschend Schönes raus, wie zum Beispiel am Sonntagabend der neue Film von Stephen Frears. Mr. Frears hatte ja eh immer schon ein Händchen für ältere Damen (The Queen, Gefährliche Liebschaften, Philomena) und wenn die ältere Dame dann auch noch Meryl Streep ist, kann gar nichts mehr schiefgehen. Tut es auch nicht. [Achtung, Spoiler!] Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit: Ms. Foster Jenkins, eine reiche Erbin mit einer großen Leidenschaft für Musik und noch größeren Sopranambitionen, bedauerlicherweise jedoch gestraft mit einer gräßlichen Singstimme, tritt ein einziges mal, kurz vor ihrem Lebensende, in der ausverkauften Carnegie-Hall auf. Geschichte aus.

Dass man sowas sehen will, ist vor allem der großen Meryl Streep zu danken (die kann wirklich alles spielen), dem erfreulich guten Hugh Grant und dem sehr überraschend berührenden Simon Helberg (wer hätte gedacht, dass der mehr drauf hat als den Howard in Big Bang Theory?).

Kommt im November ins Kino und ist allemal besser, als einsam im Nebel zu wandern.

Mißverständnis

Da ignoriert frau ein einziges Mal das doch noch schöne Wetter und gibt hochnötigen Aufräum- und Putzarbeiten den Vorzug und was passiert? Schon kommt nachmittags der Wind und bringt den Herbst. Hey! Das war gar nicht so gemeint – ich wollte nur endlich wirklich den allerletzten Umzugskarton auspacken und eine Liste der zu beseitigenden Provisiorien anfertigen, außerdem Wäsche, Müll, Altpapier und so – dann wäre ich schon noch rausgegangen.

Manno.