ist eine 2002 – 2008 vom Bezahlsender HBO ausgestrahlte Fernsehserie in 5 Staffeln mit insgesamt 60 Episoden und ganz und gar großartig. Ich bin weder von Adel noch Verteidigungsminister, deshalb mache ich die folgende Beschreibung eines Amazon-Reszensenten als Zitat kenntlich. (Ich hätte es auch nicht wesentlich anders ausdrücken wollen.) “Dieses Stück an Monumentalkunst ist eine TV-Serie die alle Regeln bricht: Die einstündigen Episoden haben keine Spannungsbögen, sondern funktionieren wie Kapitel in einem Buch, die Handlung geht unfassbar langsam voran.
“The Wire” verzichtet auf comichafte Heldenfiguren wie den Agenten Jack Bauer in “24” oder ein seine Umwelt überstrahlendes Kraftzentrum wie Tony Soprano. Mehr als dreißig gleichberechtigte Charaktere führen vor, wie ein gescheitertes System Menschen in verheerende Abhängigkeiten treibt. Oftmals scheinen Mörder und Dealer menschlichere Vorstellungen von Moral zu haben als die Amtsinhaber, die für Recht und Ordnung sorgen sollen.
Der Star ist das verfallende Baltimore, und jede Staffel lenkt die Aufmerksamkeit auf einen Aspekt des Lebens in der Stadt: wie eine Spezialeinheit der Polizei versucht, Beweismaterial gegen eine Drogengang zu sammeln; wie der Niedergang des Hafens die weiße Mittelschicht zerstört; wie Hierarchien und persönlicher Ehrgeiz in den Institutionen jeden Fortschritt verhindern; wie die Schulen versagen; wie die Medien versagen. Kein Zuschauer könnte diesen Schwall deprimierender Vorgänge ertragen, wären Proposition Joe, Omar, The Bunk, McNulty und alle anderen Figuren nicht beseelt von einem Sinn für Humor, so trocken und herzerfrischend, wie man ihn noch nie im TV gesehen hat.”
Außerdem wird geflucht, was das Zeug hält und da Baltimores Einwohner mehrheitlich Schwarze sind, wäre ich ohne Untertitel völlig aufgeschmissen gewesen.