Ein riesengroĂer kĂ€sebleicher Fastvollmond hĂ€ngt vom vielgestirnten samtschwarzen Nachthimmel. In keinem Wipfel ist ein Hauch zu spĂŒren – es ist die noch kĂ€ltere nach der gestrigen bisher kĂ€ltesten Nacht auf der Peninsula (und da gabs morgens immerhin Rauhreif und eine angeeiste Windschutzscheibe). Es rieche schon nach KĂ€lte, britzele aber noch nicht hinreichend in der Nase befindet der Automiteigner.
Ich finde es wirklich schon kalt genug: Toni und ich diskutieren nĂ€mlich bibbernd seit einer Viertelstunde mit dem Typen, der in unser parkendes Auto eine ordentliche Beule gefahren hat. Nein, die Bullen will er nicht rufen um ein Protokoll aufzunehmen, die brauche er nicht. Er sei ein ehrlicher Mann und seine Versicherung zahle alles. Deshalb: keine Bullen, am Ende zĂ€hle doch nur Allahs Richtspruch und “full insurance coverage”. AuĂerdem sei sein Auto schlieĂlich auch kaputt. Wir kriegen ihn schlieĂlich dazu, bei seiner Versicherung anzurufen – aber da halb Amerika gerade vor den FlughĂ€fen im Stau steht, kommen wir nicht wirklich voran. Eine Schadensnummer wird uns immerhin zugeteilt. Alles weitere nach Thanksgiving.
Auf dem Heimweg macht’s laut “Pa-ling” – das Auto gibt eine Frostwarnung. 39 Grad Fahrenheit – so kalt war’s echt noch nie. Die hiesigen Behören haben “Ice Alert” ausgerufen. (Wie immer: genĂŒgend Wasser im Haus haben und sich auf StromausfĂ€lle einrichten; das hilft im Sommer bei Hitze und im Herbst wenn es stĂŒrmt.) Hauptsache Aktionismus, dabei ist es noch nicht mal 0°C kalt.
Braucht auch keiner.