RIP Claus Peymann

Klassenfahrt aus der schwäbischen Provinz in die Landeshauptstadt. Große Aufregung im Bus voller sechzehnjähriger Schülerinnen (Mädchenschule). Es geht ins Theater. In Stuttgart. Abendvorstellung. Voraussichtliche Rückkehr gegen Mitternacht.

Gezeigt wird Albert Camus’ “Die Gerechten” in der Inszenierung von Claus Peymann. Es geht um Terror und Moral, ein Aufreger zu Zeiten des “Deutschen Herbsts”. Als sich der Vorhang schließt, wird ein Film projiziert: Eine Trambahnfahrt vom Schlossplatz-Theater, ihr Ziel im Display: Stammheim.

Für mich war das ein, ach was, DER Erweckungsmoment. Wenn Theater sowas kann, dann, habe ich damals geglaubt, dann kann es alles.

Danke, Herr Peymann.

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

1 × 3 =