Als HBO noch gut war: “Conspiracy”

Um meinem Vollständigkeitsdrang zu genügen, wollte ich unbedingt die angelsächsische Version der Verfilmung der Wannseekonferenz (s. https://flockblog.de/?p=51187) auch noch sehen, wohl wissend, dass ein Kammerspiel, das eine Besprechung von 15 Männern, basierend auf einem Originalprotokoll und am selben Ort gedreht, sich nicht wesentlich von der anderen Fassung unterscheiden kann, so monströs deren Agenda auch sein mag.

Oder?

Kenneth Branaghs Heydrich bleibt ein eiskalter berechnender Manipulator – er könnte genauso gut ein Team auf den Launch eines umstrittenen Technologieprodukts einschwören. Stanley Tuccis Eichmann bleibt die personfizierte Effizienz. Und so weiter. Der einzige Unterschied zur jüngsten deutschen Verfilmung ist, dass die Nazis wesentlich dämonischer daherkommen. Und dass das halbe Kind, das den Telefonisten spielt, der junge Tom Hiddleston ist.

Das macht die Produktion nicht weniger sehenswert. Aber eine davon, noch dazu im Abstand von wenigen Tagen, reicht. Es sei denn, man teile meinen Vollständigkeitsdrang.

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