Neu zum Strömen: “Poker Face”, 2. Staffel

Endlich! Ich meine, für jeden Mist stampfen sie Fortsetzungen, Prequels und Sequels aus dem Boden, aber für die Fortsetzung einer so guten Serie (s. https://flockblog.de/?p=47790) muss man sich einen Wolf warten. Nicht nett.

Nun sind die ersten drei Folgen raus und weggebinged. Die restlichen neun werden in wöchentlichen Abständen veröffentlicht. Das wird bis Mitte Juli dauern. Wer hat denn in Zeiten, in denen Bingewatchen zu einer anerkannten Freizeitbeschäftigung geworden ist, für sowas noch die Geduld? Antwort: Alle Fans dieser Serie. Weil sie müssen.

Und, wie ist sie bisher so, diese 2. Staffel? Hmmm. Ja. Die erste Folge “The Game Is a Foot”, in der Cynthia Erivo den erbschleichenden fünften Fünfling (sowie alle anderen) gibt, wirkt ziemlich gezwungen, selbst Natasha Lyonnes sonst sehr wunderbare Figur Charlie Cale scheint noch nicht ganz Tritt gefasst zu haben. Schade.

Die zweite Folge “Last Looks”, an der Lyonne selbst mitgeschrieben und die sie auch inszeniert hat, reißt alles wieder raus. Hach! Location ist ein draculaschloßähnliches Beerdigungsinstitut, in dem ein Film gedreht wird. Meta. Filmzitate noch und nöcher, und wenn erst die Pyrotechnik am Ende von der Leine gelassen wird, ist die Zuschauerin nur noch glücklich. Hätte man mich gefragt, ich hätte die Staffel mit dieser Folge angefangen. Quasi mit einem großen Feuerwerk.

In der dritten Folge “Whack-a-Mole” ist die kleine große Rhea Perlman der Gaststar und glänzt in ihrer Rolle als oberste Oberschurkin und Chefin der “Fünf Familien”. Die Chemie zwischen Perlman und Lyonne stimmt und was die beiden da abziehen, macht einfach Freude. Ein bissele lästig sind die Attentäter, die mehr einen Slapstick-Vibe haben als wie eiskalte Killer-Kommandos aufzutreten. Aber geschenkt. Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, an dem die nächsten Folgen unter einem neuen Vorzeichen stehen. Ich bin gespannt.

Leider weiß ich nicht, wer für die Episodentitel verantwortlich zeichnet, möchte dieser Person aber schon jetzt den Großen Wortspielpreis am Bande verleihen. Mei san die schee!

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