Gelesen: Sandra Newman – “The Heavens”

Neulich, als ich wieder mal an meinem Bibliotheksprojekt (ja, ich weiß, wird langsam zur Lachnummer, ist aber egal) arbeitete, stieß ich auf Newmans “The Country of Ice Cream Star”, das ich seinerzeit mit Lobeshymnen besungen hatte (s. https://flockblog.de/?p=42392) und habe, neihein, das, liebe Leserin, lieber Leser, das war ein voreiliger Schluss, nein, ich habe nicht alles fallen gelassen und wiedergelesen, sondern vielmehr beim Gebrauchtbuchhändler meines Vertrauens nachgesehen, was sie denn sonst noch so geschrieben hat.

Vorangestellt sei, dass ich bis jetzt noch nicht weiß, ob mir das Buch gefallen hat. Ja, es hat alles, was bei einem Publikum wie mir funktionieren müßte: sehr stimmige Protagonisten und Innen, die Entwicklungen durchmachen, eine ganz klare Sprache, so eine, die der Angelsachse “no nonsense” nennt, dichte Atmosphäre, gut recherchierte Geschichte um einen elisabethanischen Dichter, der sich als Will Shakespeare entpuppt, das New York der einstürzenden Türme und die Nachwehenkriege, Zeitreisen – quasi ein Hybrid aus Science-Fiction- und Historienroman. Das Buch entwickelt beim Lesen diesen eigenartigen Sog, weil man unbedingt wissen will, wie es der Hauptfigur er- und das ganze ausgeht.

Nun kenne ich das Ende und habe so einen merkwürdigen Geschmack im Mund. Irgendwie nicht ganz zufrieden. Kann aber aus dem Stand auch gute Gründe nennen, warum das Buch stellenweise sehr großartig ist. Hmmm.

Wer mag, kann mein Exemplar haben.

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