Heute hier, morgen dort

“Der Bub”, erzĂ€hlt der alte Herr in der Schlange beim BĂ€cker heute frĂŒh seinem Nachstehenden, der Bub studiere ja jetzt im Ausland und bewohne in der Fremde ein “Weg-Zimmer”. Ich frage mich gleich, ob das Kinderzimmer im Elternhaus dann als “Da-Zimmer” gildet, höre aber natĂŒrlich nebenher zu, wie nachgefragt wird, um was es sich denn bei einem “Weg-Zimmer” handelt. Da wohnten, erlĂ€utert der alte Herr, mehrere junge Menschen auf einer Etage und teilten sich KĂŒche und Bad.

Inzwischen weiß die ganze Schlange inklusive der BackwarenfachverkĂ€uferin, dass der junge Mann in einer Wohngemeinschaft wohnt. Es wird ihm erklĂ€rt, er beharrt auf der Aussprache “weg”. Bis seinem GesprĂ€chspartner der Geduldsfaden hörbar knirscht: “Wohngemeinschaft. WE GE. So wie frĂŒher die Kommunen bei den Hippies.”

Da wird das Enkerl noch was zu hören bekommen, beim nÀchsten Aufenthalt im Da-Zimmer.

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