Ich darf mit Fug und Recht behaupten, dass ich, was Dystopien angeht, ausnehmend viel von dem kenne, was kluge Menschen zur düsteren Zukunft der Menschheit und ihres Planeten geschrieben haben. Es kommt nicht mehr oft vor, dass ich überrascht werde. Aber manchmal halt doch. Wie schön.
Ms. Greengrass veröffentlicht erst seit 2018, „The High House“ (in der Übersetzung wurde aus dem Titel “Und dann verschwand die Zeit”), erschienen 2021, ist ihr erst ihr zweiter Roman. Meine Fresse! In einer ganz klaren unverschwurbelten Sprache erzählt sie aus der Perspektive dreier Überlebender im Wechsel von einem überforderten Planeten, von den Folgen dessen, was wir, weil es uns aktuell noch aufwendig, teuer und unser gewohntes Leben einschränkend erscheint, zu tun unterlassen haben. Falls wer fragt: nein, man sollte kein Apfelbäumchen mehr pflanzen. Lohnt nicht.
Das ist ein ganz rares Werk. Schlicht. Zutiefst menschlich. Großartig!
Lesen! Lesen! Lesen!