Gelesen: Louise Penny – „Still Life“

Meine viellesende Kusine hatte mir die Chief Inspector Gamache-Reihe schon vor langer Zeit ans Herz gelegt und nun habe ich am Wochenende den ersten Band gelesen.

Hmmm.

Im Wald nahe dem kleinen kanadischen Ort Three Pines wird die alte pensionierte Schulleiterin tot aufgefunden. CI Gamache und sein Team von der Sûreté du Québec ermitteln. Ms. Penny ist belesen, weiß viel über die franko-kanadische Geschichte und läßt ihre Leserschaft beiläufig mitlernen. Außerdem hat sie ein ganz großes Talent für unterschwellige Komik und davon, von gutem Essen zu erzählen. Das ist schön und macht Freude. Der Chief Inspector ist an ihren inzwischen verstorbenen Mann Michael angelehnt – und damit hatte ich ein Problem. Der Mann ist ein Heiliger. Ein Musterbild an Toleranz und Einfühlsamkeit, dennoch stark und determiniert und ging mir irgendwann gründlich auf den Senkel. Mir war die Figur zu edel, hilfreich und gut – ich hab meine Helden lieber mit Brüchen. Die Autorin spart nicht mit Andeutungen, dass es in der Vergangenheit einen Fall gegeben haben muss, der weitere Beförderungen verhinderte, aber das war wohl noch nicht das Buch für die Enthüllung – vielleicht kommt das noch und macht ihn dann spannender.

Außerdem wußte ich relativ früh, worauf die Geschichte hinausläuft. Ich glaube, ich bin einfach über die “Whodunits” drüber. Es ist dennoch ein lesenswerter Krimi.

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