Eigener Herd ist, sagt man, Goldes Wert. Das gilt aber mindestens, wenn nicht noch mehr, für das eigene Bett und noch viel mehr für die eigene Decke. Nämlich.
Letzte Woche, im Ausland (Rheinland Pfalz), war ich nach zwei Nächten bei der Frau Wirtin (Extra-Kissen und Wolldecke, die kennt sich halt aus) für die letzte Nacht noch umgezogen in die Mühle, in der unsere Weihnachtsfeier stattfand. Wenn genug gefeiert, sofort ins Bett, habe ich gedacht. Keine Logistik mehr, habe ich gedacht. Kurze Wege nach der Party, habe ich gedacht. Nicht bedacht hatte ich, was der rauschende Mühlbach, der viel Wasser führende und sehr laute rauschende Mühlbach nach einem feuchtfröhlichen Abend mit meinem Unterbewusstsein anrichtet. Keine Details, außer, dass die waagerechten Phasen durch häufige kurze Gänge nach Nebenan unterbrochen wurden.
Aber eigentlich wollte ich keine Blasengeschichte erzählen, sondern von Bettdecken sprechen. Weil. Ich habe mich seit Amerika an ein standesgemäßes Queen-Size-Modell gewöhnt. Zwei auf zwei Meter, das reicht, um bis zur Nasenspitze hochgezogen und dennoch unter den Füßen und seitlich nach Bedarf zum Kokon eingeschlagen zu werden. Die hiesige Standardgröße langt einfach nicht mehr. Irgendwas an mir, oben oder unten, friert immer.
Sobald ich die Weltherrschaft angetreten haben, wird es Riesendecken geben. Für alle.