Kirps wurde mir ganz arg ans Herz gelegt und das nicht zu unrecht. In diesem Büchlein sind dreizehn surreale Literaturexperimente gesammelt, deren einzige Gemeinsamkeit ist, dass die Protagonisten Tiere sind – bis auf eine, da ist es ein Gespenst. Die Erzählperspektive ist spaßig, die Geschichten von unterschiedlicher Qualität und Stärke.
Der Autor ist als Poetry Slammer groß und bekannt geworden. Das muss man wissen und daher rührt auch meine Empfehlung: Man sollte den Band in dreizehn Einzeldosen lesen, ich glaube sogar, noch besser, vorlesen lassen. Dann kann das Groteske seine Wirkung besser entfalten. Auf einen Sitz weggelesen, besteht das Risiko, dass der komische Effekt wegen Überfütterung verpufft.
Danach sollten wir uns unterhalten, wem welche Geschichte am besten gefällt und warum. Diese dürfen dann vor Publikum verlesen werden.