Ihr Sohn, erfolgreicher Inhaber von FĂŒhrerschein und Abitur Klasse 3 (man merkt, dass die einst aufrechte Linke und im wirklichen Leben AuĂendienstmitarbeiterin Gewordene, die sich heute zu unserem RauchergrĂŒppchen gesellt hat, diese Formulierung nicht zum ersten Mal benutzt und diese Geschichte nicht zum ersten Mal erzĂ€hlt), ihr Sohn also, ein Mensch der GĂŒteklasse 3, sei ein guter aufrechter und engagierter Kerl geworden (dabei reckt sie ganz automatisch die linke Faust gen Himmel). Nur mit der Auswahl einer geeigneten BetĂ€tigung zur Finanzierung seines Lebensunterhalts tue er sich schwer. Aber, tut sie diesen Umstand mit einer wegwerfenden Handbewegung ab, wichtig sei ihr immer nur gewesen, dass er keinen “P-Beruf” ergreife.
“P-Beruf?”, frage ich.
Na, so unsÀgliche Professionen wie Pfarrer, Polizist, Panzerfahrer oder -knacker eben.
Ich kann nichts dafĂŒr, mein Hirn ist eigenartig, wittert eine Quiz-Frage und rödelt sofort los. Was, will es wissen, ist denn so falsch an Polier, Pilot oder Podologe? Auf den letzteren bin ich besonders stolz.
Nichts eigentlich, gibt sie zu. Aber da habe der Bub halt Pech gehabt. P-Berufe mag die Mama nicht.