Wir erinnern uns ja alle an den Grammatik-Unterricht und wissen, dass ein Homonym ein Wort ist, das für verschiedene Begriffe steht. (Beispiel, bei Wikipedia entliehen: Das Wort “Tau”, das ein Seil, den morgendlichen Niederschlag oder einen Buchstaben des griechischen Alphabets bedeuten kann.)
So auch der “Dipl”. Im Hochdeutschen ist er eine Abkürzung für den Begriff “Diplom” und steht auf Visitenkarten gerne vor dem Ingenieur. Im Schwäbischen und in der leicht abgewandelten Schreibweise “Dippel” steht er für das, was im Bayerischen ein Depp ist. Wenn er mir von einem wohlmeinenden Herrn mit den Worten “Sie können doch Englisch, da müssen Sie sich den Dipl im Internet einmal anschauen, ganz neu ist das” unaufgefordert aufgedrängt wird, dann braucht es schon ein geballtes Maß an Deduktionsfähigkeit, um herzuleiten, dass mir der gute Mann gerade DeepL empfiehlt.
Ich habe mich bedankt und ihm verschwiegen, dass ich schon vor über fünf Jahren unter den Beta-Usern dieses besten aller mir bekannten Übersetzungsprogramme war. Die Leute müssen ja immer nicht alles über einen wissen.