Werte Wettergötter

Dass abends ein Gewitter kommen wird, hatte man sich auch ohne die Wettervorhersage denken können. Die Luft schwer und schwül, der Himmel in einem giftigen Gelbstich, meine Haare in allen Richtungen krause abstehend – Medusa ist ein Dreck dagegen.

Ja und dann kommt er abends. DER DONNERSCHLAG. Klingt in seiner Größe schon eher nach Theater als Natur. Über den schwarzen Nachthimmel zucken Blitze, es kracht und knallt und dann brechen Dämme und Wassermassen fluten lärmend herab. Dazwischen murmeldicke Hagelbrocken – wohlgemerkt nicht die Winzmurmeln aus dem Zwanzigerpack, sondern die Megagewinnermurmeln, die man nur einzeln kaufen kann, die, die seinerzeit tiefe Löcher in den Taschengeldvorrat gerissen haben. Dazu dröhnt und pfeift ein Sturm aus dem Osten. Weil ja bei mir immerhin in Gedanken noch Sommer ist, stehen Fenster und Balkontüren sperrangelweit auf und bevor ichs mich versehe, ist der ganze Boden Im Wohnzimmer voller Eissplitter. Eine ganze Kutterschaufel voll habe ich zusammengekehrt und dem Donnergott und seiner Eisprinzessin in die Fressen geworfen.

Ich weiß ja nicht, wie oft ich es noch erklären muss: Am besten wären doch schöne heiße und sonnige Tage und morgens zwischen 2:00 und 4:00 Uhr ergiebige Landregen. So. Aufschreiben und Machen. Zefix.

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