“Wenn du Saures magst, krieg ich Süßes”, erklärt mir der Mittlere (im Spidermankostüm) einer drei Kinder starken Gruppe und wird vom großen Bruder (Thor in Autositzpelz, mit Helm und Plastikhämmerchen in Knatschbunt) mit genervtem Augenrollen offensichtlich schon zum x-ten Mal heute korrigiert, wie das richtig zu heißen hat. Kleinschwesterchen in viel rosa Tüllrüschen sowie Tiara und drunter blaues Langarm-T-Shirt sowie eine ordentliche warme farbenfrohe geringelte Wollstrumpfhose, dazu pinke Glitzerballerinas mit Blinkelichtern (ich konnte mir ganz genau vorstellen, wer sich bei der vorausgehenden Diskussion mit welchem Kleidungsstück in der Kompromißfindung durchgesetzt hat) ist eine eher maulfaule Feenprinzessin. Ihr reicht es, mir ihr noch sehr armselig gefülltes orangenes Plastikkürbiseimerchen auffordernd entgegen zu strecken.
Ach Mensch, Kinder, darauf war ich gar nicht vorbereitet. Ich bin ja nicht mehr in Kalifornien und habe keine “fun-size” Schokolädchen für Trick’n-Treaters besorgt und eigentlich nur wenig Süßes im Haus (man muss sich ja auch immer vor sich selbst schützen). Sie sind dann mit einer Tafel Schokolade “zum Teilen” allenfalls mittelbefriedigt abgezogen. Tut mir leid.
Das ist aber auch ein Mist, mit diesen importierten Feiertagen.
