Komisch… irgendwer in der Nachbarschaft scheint zu grillen, es riecht auf einmal nach Rauch in den staubtrockenen Olivenhügeln rings und rum. Offenes Feuer ist hier zwar in den Sommermonaten streng verboten, aber gegen ein bißchen kontrolliertes Grillen kann ja wohl keiner was sagen. Man hört das Knistern der Flammen auch mehr, als man bei der leichten Brise den Rauch riecht, wird schon nicht so schlimm sein. Oder doch? Je dunkler es wird, desto mehr sieht man den Feuerschein drüben im Westen, knickt und knackt es lauter und irgendwann trüben die Rauchschwaden den Sternenhimmel. Doch gefährlich? Man weiß es nicht. Was tun? Man weiß es auch nicht.
Da! Es erklingen Sirenen. Gutes Zeichen, oder? Ein bißchen La-Lü-La-La, dann wieder Ruhe. Nochmal. Und nochmal. Läßt das nun Rückschlüsse auf die Anzahl der Feuerwehrautos zu? Ist das überhaupt die Feuerwehr? Oder mischt die Guardia wieder bloß Autofahrer auf, wie sie das gerne freitagabends tut? Man weiß es nicht.
Gegen 2:00 Uhr früh scheint der Flammenschein zurückzugehen. Und wir dann doch mal ins Bett, vielleicht ist es doch nicht so gefährlich. Sicherheitshalber aber vor dem Einschlafen alle ganz wichtigen Sachen in den Rucksack gepackt, besser ist besser.
Am nächsten Morgen erfahren wir: ein paar dumme Jungs haben unten am Fluß im Nationalpark ein Feuerchen gemacht und das Schilf brennt nach diesem langen heißen Sommer wie Zunder.
Nochmal gutgegangen, vielleicht sollten wir aber doch für den hiesigen St. Florian eine Kerze anzünden, schaden kanns auf keinen Fall.