Es ist nicht schön, wenn eine früh auf nüchternen Magen ihre Milch für die Latte aus dem Bürokühlschrank holt und ihr diese Gläser des Grauens entgegenstarren. Wo kommen die her, was ist das und was machen die hier?

Im Laufe des Tages erfolgt die Aufklärung. Die Vermieterfirma hat nicht etwa Dr. Frankenstein angeheuert, nein, Manfred (der Carnivore Manfred aus diesem blogpost https://flockblog.de/?p=40400) kühlt hier nur zwei seiner drei täglichen Fleischmahlzeiten. Gegen 10:00 Uhr singt er den “Senft” aus seinem persönlichen Würzsoßenvorrat in der Gemüseschublade herbei (“Jo, wo issa denn, mei sißa Senft, mei sißa Senft, mei sißa Senft?”) und danach ist das linke Glas verschwunden und zu Mittag gibts – “Mahalzeiheit, Mahalzeiheit, Mahalzeiheit” – nach einem freundlichen “Ping” der Mikrowelle “mei Wammerl, mei guads, mid am Kraut, am Kraut, juhe”.
Zum Glück lüften wir gerade alle eh noch mehr als sonst, und als er eine Stunde später wieder kommt, mit einem fröhlichen “an Keks und an Kaffä” auf den Lippen, haben sich die Schwaden schon fast wieder verzogen. Man ist sich in der Kollegenschaft einig, dass Manfred im Home Office so viel besser aufgehoben ist. Morgen zum Beispiel wieder.