Gestern in der Unterfahrt: Claus Raible Trio

Man lasse mich einleiten mit der Anmerkung, dass die Rolling Stones so recht haben: What a drag it is getting older. Was Jagger & Co. dabei nicht berücksichtigen: es gibt für jedes Jahr, das man geschafft hat, zur Belohnung (oder zum Trost, das ist Ansichtssache) Geschenke und deswegen bin ich gestern Abend in den Genuß von Claus Raible, seinem großartigen Drummer Gregory Hutchinson und dem wunderbar zurückhaltenden und nicht minder guten Bassisten Giorgos Antoniou und in der Begleitung des Schenkenden (ist denn die eigene Zeit nicht das wertvollste Geschenk…? s. hierzu Ratgeberhefterl sowie einschlägige Frauenzeitschriften) in der aus allen Nähten platzenden Unterfahrt gekommen.

Triple Hach!

Claus Raible wird seinem (von mir verliehenen) Titel “Seine Arroganz” immer noch absolut gerecht. Ich kenne niemanden außer ihm, der seine Mitmusiker stehend und sich dabei selbst einhändig am Klavier begleitend mit einem wölfischen (oder sagen wir mal: wölfisch gemeinten) Grinsen vorstellt, seine Eigenkompositionen ohne ein Fünkchen falscher Bescheidenheit in eine Reihe mit denen von Thelonious Monk hebt, aber halt auch so gut ist, dass man ihm das nachsehen muss.

Wer nicht dabei war, hat was verpaßt und sollte beim nächsten Mal mitkommen.

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