Grüße aus Dörth

Dörth im Hunsrück ist selbst für Hunsrücker Verhältnisse so klein, dass man keine Mittel in den Druck eigener Postkarten investiert. Erst das Nachbarstädtchen Emmelshausen hat eine.

Die haben überhaupt alles, die Emmelshausener: Rewe, Penny, Lidl, Rewe Getränkemarkt und Kik, mindestens einen Emmel sowie das Beauty Studio Kill (lizensiert). Ansonsten ist man hier stolz auf die Anzahl der Kreisverkehre (“Die meisten in Deutschland. Oder Europa. Irgendwie.”) und auf Baumbewuchs (“Sensationsfund im Nationalpark – Neue Flechtenart im Hunsrück entdeckt”).

Die Erwähnung von Simmern, der Heimat von Maria und dem Herrmännsche, mit deren Familiengeschichte Edgar Reitz die Region bekannt gemacht hat (“Heimat”), löste bei meiner Gewährsfrau nur Mitleid mit den Bewohnern des Kaffs aus, dem man für die Dreharbeitent den Asphalt von der Straße genommen und durch Kopfsteinpflaster und Dreck (dirt) ersetzt habe. Und hinter den “aufaltgemachten” Fassaden sei es in den Häusern selbst im Sommer stockdunkel gewesen. So habe es die Mutter erzählt.

Ich möchte hier nicht tot über dem Zaun hängen. Ich mach das nur für Geld und das frivole Vergnügen, in der Minibar einen Picollo zu finden. Halbtrocken.

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