Gute alte Zeit

Früher war alles besser. Früher gab es HTC. Wie? Nein, mir sind nicht im Qualm die Buchstaben durcheinander geraten und nein, ich spreche auch nicht von dem Computerunternehmen aus China. Es geht ums Fernsehen. Klar, oder? Nicht? Hmmm. Setzt euch hin, liebe Kinder, die Tante erzählt jetzt von damals.

Menschen, die für ihr Geburtsjahr auch lang nach unten scrollen müssen, werden sich erinnern: es gab einmal eine Zeit, in der wurden –>Fernsehserien einmal pro Woche folgenweise ausgestrahlt, und wenn man wissen wollte, wie’s weitergeht bei Dallas (oh Gott, Bobby ist tot) oder auf dem Raumschiff Enterprise (sitzt Käptn Kirks Frisur auch auf dem nächsten Planeten?), dann schaltete man zur korrekten Sendezeit (stand in der –>Hörzu (s.a. –>Programmzeitschrift) wieder das –>Fernsehgerät ein. Hatte man was anderes vor und keinen –>Videorekorder (hatten wir daheim nie), hatte man diese Folge verpaßt. Das Leben ging trotzdem weiter.

Irgendwann wurden ganze Serien in Konserven gestopft und “Alle-Folgen-auf-einmal-Weggucken” erfunden. Schließlich Streaming. Überall. Auf jedem Gerät. Auf der Strecke geblieben sind die saisonalen Folgen. Die Weihnachtsepisode, in der der hartherzige Ekelcop dem großäugigen Welpen doch über die Straße hilft, die Thanksgivingfolge, in der der Penner beim Suppeschlürfen in der Armenküche seinen Gedächtnisverlust vergißt und alle in seine Villa zum Truthahn lädt und Halloween, das für uns zu Zeiten noch ein sehr exotischer Kürbisfeiertag war.

Streaming killed HTC. (Wahrscheinlich auch eine der popkulturellen Referenzen, die nur die Nachuntenscroller verstehen; hier, für die Nachgeborenen: https://www.youtube.com/watch?v=W8r-tXRLazs)

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