Nazipartei und Autobahn oder Trash cleaning Trash

Der Nazi und die Autobahn, das sind doch seit ehedem Begriffe, die zusammengehören wie Arsch und Eimer oder Stirn und Faust. Dieser Tage hat es für einen kleinen Sturm im Blätterwald (kann man diese Metapher eigentlich im Internetzeitalter noch verwenden?) gesorgt, dass die “American Nazi Party” eine Meile Highway in Orgeon adoptiert* hat. http://www.cbsnews.com/stories/2010/01/24/ap/strange/main6137635.shtml

Machen kann man da nichts, der erste Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung garantiert und schützt das Recht auf freie Meinungsäußerung “the freedom of speech”. Darauf  hatte sich vor ein paar Jahren schon der Ku Klux Klan berufen, als dessen Mitglieder sich – ausgerechnet – in Missouri zum Müllräumen gemeldet hatten.

* Wenn es jemand noch nicht kennen sollte: Im Rahmen des “Adopt-A-Highway” Programmes, kann jeder, Privatperson, Unternehmen oder gesellschaftliche Gruppe, die Verantwortung für die Sauberkeit entlang einer Meile Autobahnabschnitt übernehmen. Entweder, in dem man selbst Müll einsammelt oder eine Firma beauftragt und dafür bezahlt. Letzteres ist das inzwischen üblichere Vorgehen. Im Gegenzug werden an der Straße Namensschilder aufgestellt. (Robin Williams hat zum Beispiel einen sehr hübschen Abschnitt des 101, direkt an der Bay, an Kindes Statt angenommen.) Empfohlen sei eine Seinfeld-Episode, in der Kramer einen Highway adoptiert und an der Müllignoranz seiner Landsleute schier verzweifelt.

Unadoptierte Highways – also die in staatlicher Fürsorge – erkennt man leicht an ihrem eher verwahrlosten Zustand.

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