“I’m just a simple girl”

… läßt sie vernehmen, zur Rechten und zur Linken je eine rosabekittelte Asiatin kauernd, die ihre Nägel feilen, polieren und bemalen, das eine Füßchen im Mineralsprudelbad, das andere auf den Knien eines weiteren Rosakittels, an Hornhäuten raspelnd und Farbvorschläge für die Nägel machend. Das Haar auf Wicklern und in Staniolpäckchen, das Gesicht mit grünen Schlamm bedeckt, auf den Augen lavendelfarbene Wattepads. Das Handy klingelt. Eine weitere Hilfskraft wird angewiesen, es aus dem Handtäschchen zu nesteln und ihr ans Ohr zu halten. “Honey” ist dran. Will offensichtlich wissen, wann er sie abholen kommen darf. Die Beautificationcrew berät sich kurz – Honey soll doch in ca. zwei Stunden kommen. “I’ll be done in two.” Entrüstetes Aufschnauben: “No, not minutes. Two Hours.” Abschließend erfahren wir alle, dass sie ihn auch liebt. “Like crazy.” Telefon wieder ins Täschchen. Das rosa Team hat keine Sekunde im Feilen, Raspeln und Pinseln innegehalten (die Uhr läuft und zwei Stunden sind schnell rum).

Das “Girl” war übrigens so um die 29++ Jahre alt und der Typ, dessen Leben vorbei ist, wenn sie die 30 mal zugeben muss.

Mir waren, wie üblich, innerhalb einer Dreiviertelstunde die Haare gewaschen, geschnitten und geföhnt worden.

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