Im allgemeinen läuft es ja so: der Mensch schmutzt und macht Müll. Den packt er, möglicherweise getrennt voneinander, in Tüten und Tonnen und dann kommt wer und holt ihn weg, weiteres s. in der Fachliteratur: “Chor der Müllabfuhr: Kommt! Lasset von Tonne zu Tonne uns eilen! / Wir wollen dem Müll eine Abfuhr erteilen!”
Weil aber hier im Andalusischen die Dörfchen klein und eng sind und die Gäßchen und Sträßchen schmal und steil, kämen die Herren in Orange und ihr dicker Laster nicht durch, und drum hängt der Siedlungsbewohner seine vollen Mülltüten hoch in die Bäume (vor Ratten, Straßenkatzen, -kötern und – wir erinnern uns – Wind geschützt) auf dass sie jemand mit einem geländegängigen wendigen Fahrzeug weghole. Der gemeine Bergbewohner lädt den beim besten Willen nicht selbst verwertbaren Abfall in den Kofferraum seines PKW oder und weit häufiger auf die Ladefläche seines Pickup-Trucks (ach Déjà vu) und fährt zwecks Entsorgung die öffentlichen Sammelstellen an, wobei es sich um in nicht allzuweiten Abständen voneinander aufgestellte Konglomerate von Containern in verschiedenen Farben handelt. Richtig, Herr Erhardt: “Müllirallala, Müllirallala!”
Funktioniert. Genauso wie das Zapfen von Trinkwasser an den öffentlichen Brunnen. Man muss sich nur dran gewöhnen.