- in Kalifornien halten Autofahrer schon mal vorsorglich ihr Fahrzeug an, wenn auch nur der entfernte Verdacht besteht, ein Fußgänger wolle möglicherweise in absehbarer Zeit die Straße überqueren
- in Pnom Penh sind Bremsen ebenfalls bereits bekannt und werden benützt, wenn der Fußgänger halbwegs wehrhaft aussieht (trifft nicht zu für Hunde und Hühner)
- in Hanoi empfiehlt sich direkter Blikckkontakt mit wenigsten 5 gleichzeitig anbrausenden Rad- und Motorradfahrern (gilt jeweils nur für eine Fahrspur und die nächste wieder neu) – es ist nicht auszuschließen, dass man dann gnädig umfahren wird. Gilt in keinem Fall für Fahrzeuge mit über drei Rädern.
- in Saigon fixiere man Verkehr und Straße, schließe die Augen, spreche ein rasches Stoßgebet und – die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – schafft es überraschend häufig, sich ohne größere Blessuren bis zur nächsten Fahrspur zu retten. Ampeln und Zebrastreifen haben ausschließlich Vorschlagscharakter und werden von keinem der Beteiligten ernst genommen. (Laut aktueller Statistik sind wenigstens 3 Menschen pro Tag nicht schnell genug gewesen.)
Merke: Ein Motorrad kann immer und überall in voller Fahrt herauskommen. Immer. Überall.
Ich habe unterwegs nur eine einzige Fußgängerzone gesehen; die war nachmittags von 14:00 – 16:00 Uhr per Dekret ernannt worden und die knapp 300 Meter Straße wurden mit riesigen Pflanzenkübeln vorne und hinten begrenzt und der Forderung mit je einem Polizisten per Kübel Nachdruck verliehen.