“Back to school”

Das Labour Day Weekend (Anfang September – whopeee! 1 ganzer bezahlter Tag frei!) markiert traditionell das Ende der Schulsommerferien (und der Sommersaison in Ferienorten). Und ist einer der Höhepunkte des Kaufmannsjahres: endlich Sommerschlussverkauf! Anders merkt eine Gesellschaft in der “Shopping” als anerkanntes  Hobby gilt und Volkshochschulkurse, die Tips zur Optimierung des Kleiderschrankvolumens anbieten schon vor dem offiziellen Anmeldebeginn überbucht sind (ganz zu schweigen von den Familiensonntagsausflügen in die Mall – doch, das gilt als Ausflug!) gar nicht, dass die Jahreszeiten wechseln.

Aus dem “Back-to-School-Sale” milkt die werbetreibende Industrie, was nur irgend geht. Ein neuer Grill muss her, damit man im nächsten Jahr der erste ist, der einen hat! Und neue Matratzen – Eltern und Kinder brauchen zu Beginn des neuen Schuljahres ruhige Nächte mit viel Schlaf. Meg Whitman (Republikaner-Kandidatin für den Gouverneurssitz) dröhnt einem die Ohren voll, dass man sie jetzt wählen muss, damit es am Schuljahresende überhaupt noch Schulen gibt. Ganz wichtig, da sind sich alle einig, kaufe deinem Kind lauter neue Markensachen, damit es auf dem Schulhof nicht gegen die anderen Label-Kids abstinkt. Oder auch “Go Retro” – pack doch mal eine Lunch-Box, mit Silverware und Stoffserviette. Das ist a) billiger und gesünder als der Schul-Lunch und b) der Anfang der neuen Eßkultur. (Also Sandwich mit Messer und Gabel.)

Das geht jetzt noch ca. drei Wochen lang. Dann kommt Halloween und gleich anschließend Thanksgiving. Vor Weihnachten graut mir, wie immer.

Oh Heilige Konsumia, verschone uns.

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